Bei dem Verfahren der Umkehrosmose wird das Ausgangswasser mit Hilfe von Druck gegen eine halbdurchlässige Membrane gedrückt.

Diese Membrane hat einen Porendurchmesser von ca. 0,0001 Mikrometer.

Zum Größenvergleich sei an dieser Stelle erwähnt, daß ein menschliches Haar ca. 100 Mikrometer stark ist.

Aufgrund dieser extrem kleinen Poren können nur die reinen Wassermoleküle durch die Membrane gelangen und weitestgehend alle anderen organischen und anorganischen Verbindungen werden vor der Membrane zurückgehalten und mit einem Teil des Ausgangswassers ins Abwasser geleitet.

Der gereinigte Teil des Ausgangswassers, das Permeat, sammelt sich auf der anderen Seite der Membrane und kann anschließend direkt genutzt oder in einem Tank gesammelt werden.


Die Vorteile von Umkehrosmose-Systemen sind:


Umkehrosmose- Systeme arbeiten sehr effektiv bei der Entsalzung von Wasser.

Dadurch kann ein nahezu mineralfreies Wasser gewonnen werden.

Einige Systeme benötigen zudem auch keinen elektrischen Strom und arbeiten nur mit dem reinen Leitungswasserdruck.

Umkehrosmose- Systeme können in der Regel mehr Wasser aufbereiten als Destilliergeräte

und sind zudem günstiger in der Instandhaltung und im Betrieb.

Darüberhinaus lassen Sie sich einfach mit anderen Filtersystemen kombinieren.


Nachteile von Umkehrosmose-Systemen:


Die Durchflussgeschwindigkeit einer Umkehrosmosemembrane ist deutlich geringer als die eines Sediment oder Aktivkohlefilters.

Diverse Petizide und andere flüchtige Organische Verbindungen können von der Membrane allein nicht vollständig erfaßt werden, da diese Stoffen teilweise kleiner sind als die Porengröße der Membrane.

Umkehrosmose- Systeme benötigen im Gegensatz zu anderen Wasserfiltern in der Regel mehr Ausgangswasser ( 1 bis 5 Liter pro Liter Permeat ) da bei diesem System die entfernten Stoffe über eine Abwasserleitung entsorgt werden.

Umkehrosmose- Systeme benötigen immer einen gewissen Arbeitsdruck um optimal zu funktionieren.

Uns sind auch Systeme bekannt, die bereits ab 1,9 Bar Wasserdruck Ihre Arbeit zuverlässig verrichten.

Doch in einer Notsituation kann auch dieser Wasserdruck nicht mehr vorhanden sein, so daß der notwendige Druck durch den Betrieb einer zusätzlichen Pumpe ( Handpumpe, etc ) erzeugt werden muß.

Bei der Herstellung ( Wickeln, Kleben ) von Umkehrosmosemembranen und deren Transport können Mirkrohaarrisse entstehen die von Außen nur sehr schwer zu erkennen sind und damit ein " Durchwachsen " von Bakterien ermöglichen.


Umkehrosmose- Systeme sollten daher nur mit desinfizierten oder nahezu sterilen Wasser betrieben werden um eine Verkeimung des komplette Systemes und des daraus gewonnen Trinkwasser zu vermeiden !